B: Skitour im freien Gelände
Sobald man die gesicherten Skipisten verläßt und sich im freien Gelände bewegt, muss zwingend die Standard-Lawinen-Notfallausrüstung mitgeführt werden. Sie besteht aus Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), Lawinensonde und Lawinenschaufel. Betrachtet man die Überlebenskurve von Personen bei Total-Verschüttung, wird klar, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit nach ca. 15 Minuten drastisch sinkt. Das knappe Zeitfenster zur Kameradenrettung kann nur mit LVS, Schaufel und Sonde ausreichen! Fehlt auch nur ein Ausrüstungsgegenstand, steigt der Zeitbedarf massiv an und minimiert die Rettungschancen dramatisch! Neben der Sicherheits-Hardware müssen im Rücksack auch ein kleines Erste-Hilfe-Set (1 Set pro max. drei Teilnehmer) und ein Biwaksack sein (1 Biwaksack pro drei Teilnehmer). Er dient in erster Linie als Rettungsmaterial nach einem Unfall, um Verletzte vor Auskühlung zu schützen. Zudem kann er beim Abtransport von verletzten Personen eingesetzt werden. Handys gehören längst zum Standard-Sicherheitsequipment, um schnell eine Rettung einleiten zu können. Idealerweise besitzt man ein Smartphone mit Notfall-App, damit alle Retter die Informationen gleichzeitig übermittelt bekommen. Hochwertiges Klebeband oder besser Kabelbinder haben ein kleines Packmaß, können aber extrem hilfreich sein, wenn beispielsweise Felle nicht mehr kleben und fixiert werden müssen.